Infrarotheizung: Vor- und Nachteile bei deiner Modernisierung

Infrarotheizung: Vor- und Nachteile bei deiner Modernisierung

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Infrarotheizung: Vor- und Nachteile bei deiner Modernisierung

Wenn du dein Zuhause modernisierst, stehst du früher oder später vor der Frage: Wie soll ich heizen? Neben klassischen Heizsystemen wie Gas oder Wärmepumpe gewinnt eine Alternative zunehmend an Beliebtheit - die Infrarotheizung. Sie ist schlank im Design, einfach zu installieren und sofort einsatzbereit. Doch lohnt sich die Anschaffung wirklich? Und wo liegen die Grenzen dieser Technologie?

20.08.2025

20.08.2025

5 Minuten

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Autor:in

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Mike Laschet

Mike Laschet

Installateur und Heizungsbaumeister

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Was ist eine Infrarotheizung?

Die Infrarotheizung ist ein elektrisches Heizsystem, das Wärme über elektromagnetische Infrarotstrahlung abgibt - ähnlich wie die Sonne. Statt die Raumluft zu erwärmen, bestrahlt sie Oberflächen, Möbel und Menschen direkt. Diese nehmen die Energie auf und geben sie in Form von angenehmer Strahlungswärme an den Raum zurück. Das Ergebnis ist ein behagliches, trockenes Raumklima - ganz ohne Luftverwirblung.

So funktioniert die Infrarotheizung

Die Technik hinter der Infrarotheizung ist einfach, aber effektiv:

  1. Strom fließt durch ein Heizelement (z.B. aus Carbon oder Keramik)

  2. Dieses Element erzeugt langwellige Infrarort -C-Strahlung

  3. Die Strahlung trifft auf Objekte im Raum, die sich dadurch erwärmen

  4. Diese Gegenstände geben wiederum Wärme an die Umgebungsluft ab

Durch die direkte Wärmestrahlung ist der Effekt besonders schnell spürbar - schon wenige Minuten nach dem Einschalten stellt sich ein Gefühl von Wärme ein.

Vorteile einer Infrarotheizung

Gerade bei Sanierungen oder Ergänzungen zur bestehenden Heizung kann eine Infrarotheizung viele Vorteile bieten:

  • Geringe Anschaffungskosten - Bereits ab 200 - 400 € pro Paneel bist du dabei. Das ist deutlich günstiger als herkömmliche Heizsysteme mit Kessel, Rohren und Heizkörpern

  • Einfache Installation - Ob an der Wand oder an der Decke - die Montage ist simpel und in vielen Fällen selbst durchführbar. Es sind keine aufwendigen Umbauten nötig.

  • Wartungsfrei - Keine beweglichen Teile, kein Verschleiß, kein Schornstein - Infrarotheizungen sind nahezu wartungsfrei.

  • Schnelle Wärme - Die Heizwirkung ist sofort spürbar - ideal für Räume, die nur zeitweise genutzt werden.

  • Gesundes Raumklima - Da keine Luft umgewälzt wird, bleibt die Luftfeuchtigkeit stabil. Das ist besonders für Allergiker ein Pluspunkt.

  • Optisch flexibel - Ob als Bild, Spiegel oder Tafel - Infrarotheizungen können sich stilvoll in jedes Raumkonzept integrieren

Nachteile einer Infrarotheizung

Trotz aller Vorteile gibt es auch wichtige Einschränkungen zu beachten:

  • Hohe Stromkosten - Strom ist nach wie vor deutlich teurer als Gas oder Wärmepumpenstrom. Das macht den Betrieb in großen oder dauerhaft genutzten Räumen teurer.

  • Hoher Wärmeverlust bei schlechter Dämmung - Infrarotheizungen funktionieren nur effizient, wenn das Gebäude gut Gedämmt ist. Sonst verpufft die Wärme ungenutzt.

  • Kein zentrales System - Jeder Raum benötigt ein eigenes Heizpaneel - eine zentrale Steuerung ist nicht möglich

  • Abhängigkeit von Strompreis - Steigende Stromkosten wirken sich direkt auf deine Heizkosten aus - besonders problematisch bei langfristiger Nutzung.

Typische Einsatzgebiete und Verbrauch

Eine Infrarotheizung ist nicht für jedes Gebäude die beste Lösung, aber in bestimmten Situationen kann sie optimal genutzt werden.

  • In Passiv- oder Niedrigenergiehäuser

  • Badezimmer oder Gästezimmer (als Zusatzheizung)

  • Ferienhäuser oder selten genutzte Immobilien

  • Altbausanierungen, wenn der Einbau eines Zentralheizungssystems zu aufwendig ist

  • Schimmelprävention an kalten Außenwänden


Der Kostenfaktor für ein Paneel, der Installation sehen folgendermaßen aus:

  • Die Anschaffungskosten pro Paneel liegen zwischen 200 - 600 € (je nach Leistung und Design)

  • Die Installationskosten können bei Eigenständiger Montage kostenlos sein. Solltest du Unterstützung bei der Montage benötigen, musst du deinen Installationsfachbetrieb Anrufen.

  • Die Heizpaneele verbrauchen zwischen 0,4 und 1,0 kWh Strom pro Stunde (z.B. 600W)

Energieeffizienz und Verbauch

Infrarotheizungen wandeln fast 100% der eingesetzten Energie in Wärme um - das klingt effizient. Aber der hohe Strompreis macht den Betrieb trotzdem teuer. Deshalb lohnt es sich, den Verbrauch über Thermostate, Zeitschaltuhren oder Smart-Home-Systeme zu optimieren.

Besonders interessant wird die Infrarotheizung in Kombination mit einer Photovoltaikanlage. Wenn du den eigenen Strom nutzt, kannst du weitgehend autark und klimaneutral heizen.

Fördermöglichkeiten

Infrarotheizungen werden in Deutschland nur selten direkt gefördert, da sie mit Strom betrieben werden. Eine Ausnahme gibt es jedoch:

In Verbindung mit einer PV-Anlage können Förderungen über die KfW (270) oder die BAFA möglich sein. Auch im Rahmen einer Effizienzhaus-Sanierung kann die Infrarotheizung Teil des Gesamtkonzeptes sein - jedoch selten als Hauptheizung.

Beispielrechnung - was kostet dich das Heizen?

Wir nehmen ein Beispielhaus mit einer Wohnfläche von 100m² an. Dieses Gebäude hat einen Energiebedarf von 5.000kWh pro Jahr. Der Strompreis beträgt 35 Ct/kWh und der Vergünstigte Wärmepumpentarif 25 Ct/kWh.

Infrarotheizung:
5.000 kWh x 0,35 Ct/kWh = 1.750 €/Jahr


Wärmepumpe mit Fußbodenheizung (COP 3,5):
5.000 kWh / 3,5 = 1.428 kWh/Jahr Strom
(Eine Wärmepumpe generiert aus 1 kWh Strom, 3,5 kWh Wärme)

1.428 kWh x 0,25 Ct/kWh = 357 €/Jahr


Wärmepumpe mit Heizkörpern (COP 2,5):
5.000 kWh / 2,5 = 2.000 kWh/Jahr Strom
(Eine Wärmepumpe generiert aus 1 kWh Strom, 2,5 kWh Wärme)

2.000 kWh x 0,25 Ct/kWh = 500 €/Jahr

viadukt

Fazit

Fazit

Fazit

Fazit

Die Infrarotheizung ist eine interessante Lösung für bestimmte Einsatzbereiche:

  • Wenn du einzelne Räume beheizen möchtest

  • Wenn keine Zentralheizung vorhanden ist

  • Wenn du deinen Strom selbst erzeugst

  • Wenn dir Design, Luftqualität und einfache Montage wichtig sind

Für den Dauereinsatz als Hauptheizung ist sie jedoch meist zu teuer - hier sind moderne Wärmepumpensysteme klar im Vorteil.

Häufig gestellte Fragen

Ist eine Infrarotheizung ein Stromfresser?

Ja, eine Infrarotheizung benötigt vergleichsweise viel Strom, da sie ausschließlich elektrisch betrieben wird. Ob sie zum Stromfresser wird, hängt jedoch stark von der Dämmung des Gebäudes und dem Einsatzzweck ab. In gut gedämmten Räumen oder bei Nutzung als Zusatzheizung kann sie effizient arbeiten. In schlecht isolierten Gebäuden steigen die Stromkosten dagegen schnell an.

Warum ist eine Infrarotheizung nicht empfehlenswert?

Eine Infrarotheizung ist oft nicht empfehlenswert, weil die laufenden Kosten durch den hohen Stromverbrauch sehr hoch sein können. Besonders für die dauerhafte Beheizung ganzer Gebäude ist sie meist ungeeignet. Sinnvoll ist sie vor allem als Zusatzheizung oder in einzelnen, sehr gut gedämmten Räumen.

Was sind die Nachteile einer Infrarotheizung?

Nachteile einer Infrarotheizung sind: hoher Stromverbrauch und dadurch hohe Betriebskosten, Wirtschaftlichkeit stark abhängig vom Strompreis, effiziente Nutzung nur in gut gedämmten Gebäuden und keine Wärmespeicherung, die Wärme verschwindet nach dem Abschalten schnell.

ist eine infrarotheizung ab 2024 erlaubt?

Es gibt keine pauschale Verbotspraxis. Man sollte sich nur gut informieren, ob die Infrarotheizung zum Gebäude passt.

Was verbraucht eine 1000-Watt-Infrarotheizung in der Stunde?

0,30 - 0,40 € pro Stunde, je nach Stromtarif

Kann eine Infrarotheizung einen ganzen Raum beheizen?

Ja, eine Infrarotheizung kann einen ganzen Raum aufheizen. Allerdings muss diese richtig ausgelegt sein und das Gebäude sollte gut gedämmt sein.

Wie viel Watt braucht eine Infrarotheizung für 20 Quadratmeter?

Für 20 m² Wohnfläche benötigt eine Infrarotheizung – abhängig vom Dämmzustand – etwa 1.000 bis 2.500 Watt.

Für wen lohnt sich eine Infrarotheizung?

Infrarotheizungen lohnen sich besonders in gut gedämmten Räumen oder als Zusatzheizung. Sie eignen sich besonders für selten genutzte Bereiche wie Gästezimmer, Ferienhäuser oder Wintergärten, da sie schnell Wärme liefern und einfach zu installieren sind. Auch für Hausbesitzer mit eigener Photovoltaikanlage können sie attraktiv sein, da der selbst erzeugte Strom die Betriebskosten deutlich senkt. Für die dauerhafte Beheizung schlecht isolierter Gebäude ist sie jedoch in der Regel ungeeignet, da der Stromverbrauch und damit die Kosten sehr hoch sind.

Welche ist die effektivste Infrarotheizung?

Die effektivste Infrarotheizung ist ein großflächiges Keramik- oder Carbonpaneel mit Thermostatsteuerung. Wichtig ist, dass die Leistung zur Raumgröße passt und die Heizung in einem gut gedämmten Gebäude eingesetzt wird.

Ist eine Infrarotheizung sparsamer als ein Heizlüfter?

Ja, eine Infrarotheizung ist meist sparsamer als ein Heizlüfter. Während ein Heizlüfter die Raumluft erhitzt, erwärmt die Infrarotheizung direkt Personen und Oberflächen. Dadurch geht weniger Wärme verloren, und die gefühlte Wärme tritt schneller ein.

Häufig gestellte Fragen

Ist eine Infrarotheizung ein Stromfresser?

Ja, eine Infrarotheizung benötigt vergleichsweise viel Strom, da sie ausschließlich elektrisch betrieben wird. Ob sie zum Stromfresser wird, hängt jedoch stark von der Dämmung des Gebäudes und dem Einsatzzweck ab. In gut gedämmten Räumen oder bei Nutzung als Zusatzheizung kann sie effizient arbeiten. In schlecht isolierten Gebäuden steigen die Stromkosten dagegen schnell an.

Warum ist eine Infrarotheizung nicht empfehlenswert?

Eine Infrarotheizung ist oft nicht empfehlenswert, weil die laufenden Kosten durch den hohen Stromverbrauch sehr hoch sein können. Besonders für die dauerhafte Beheizung ganzer Gebäude ist sie meist ungeeignet. Sinnvoll ist sie vor allem als Zusatzheizung oder in einzelnen, sehr gut gedämmten Räumen.

Was sind die Nachteile einer Infrarotheizung?

Nachteile einer Infrarotheizung sind: hoher Stromverbrauch und dadurch hohe Betriebskosten, Wirtschaftlichkeit stark abhängig vom Strompreis, effiziente Nutzung nur in gut gedämmten Gebäuden und keine Wärmespeicherung, die Wärme verschwindet nach dem Abschalten schnell.

ist eine infrarotheizung ab 2024 erlaubt?

Es gibt keine pauschale Verbotspraxis. Man sollte sich nur gut informieren, ob die Infrarotheizung zum Gebäude passt.

Was verbraucht eine 1000-Watt-Infrarotheizung in der Stunde?

0,30 - 0,40 € pro Stunde, je nach Stromtarif

Kann eine Infrarotheizung einen ganzen Raum beheizen?

Ja, eine Infrarotheizung kann einen ganzen Raum aufheizen. Allerdings muss diese richtig ausgelegt sein und das Gebäude sollte gut gedämmt sein.

Wie viel Watt braucht eine Infrarotheizung für 20 Quadratmeter?

Für 20 m² Wohnfläche benötigt eine Infrarotheizung – abhängig vom Dämmzustand – etwa 1.000 bis 2.500 Watt.

Für wen lohnt sich eine Infrarotheizung?

Infrarotheizungen lohnen sich besonders in gut gedämmten Räumen oder als Zusatzheizung. Sie eignen sich besonders für selten genutzte Bereiche wie Gästezimmer, Ferienhäuser oder Wintergärten, da sie schnell Wärme liefern und einfach zu installieren sind. Auch für Hausbesitzer mit eigener Photovoltaikanlage können sie attraktiv sein, da der selbst erzeugte Strom die Betriebskosten deutlich senkt. Für die dauerhafte Beheizung schlecht isolierter Gebäude ist sie jedoch in der Regel ungeeignet, da der Stromverbrauch und damit die Kosten sehr hoch sind.

Welche ist die effektivste Infrarotheizung?

Die effektivste Infrarotheizung ist ein großflächiges Keramik- oder Carbonpaneel mit Thermostatsteuerung. Wichtig ist, dass die Leistung zur Raumgröße passt und die Heizung in einem gut gedämmten Gebäude eingesetzt wird.

Ist eine Infrarotheizung sparsamer als ein Heizlüfter?

Ja, eine Infrarotheizung ist meist sparsamer als ein Heizlüfter. Während ein Heizlüfter die Raumluft erhitzt, erwärmt die Infrarotheizung direkt Personen und Oberflächen. Dadurch geht weniger Wärme verloren, und die gefühlte Wärme tritt schneller ein.

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